Mittwoch, 18. Dezember 2013

Dezember Carps Part 1

Das vergangene Wochenende überraschte mich mit sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen. Was also tun?-Klar, wieder mal die Karpfen ärgern. Nein, Schönwetterangler bin ich wahrlich keiner geworden, nur standen im letzten Monat die Raubfische im Fokus. Da diese aber nach anfänglichen Erfolgen die Mäuler zugenagelt hatten, wollte ich noch einmal sehen, was auf bei den friedlicheren Teichbewohnern noch zu holen war. Da nach dem Herbstbesatz auch noch genug Fisch (viel zu viel um ehrlich zu sein) war, rechnete ich mir doch einigermaßen gute Chancen aus, auch wenn die Lacke teilweise schon zugefroren war und mit 2,5m nicht unbedingt das perfekte Wintergewässer ist.


Daher wollte ich die, nun sicher schon trägen Rüssler, mit weichem Futter und kleinen, auffälligen Hakenködern überlisten. Ich war schon am frühen Vormittag am Wasser und baute bei strahlendem Sonnenschein auf. Was für ein Dezembertag! Ja, so könnte es von mir aus auch gerne den ganzen Winter bleiben. Da das aber eben nicht zutreffen wird, nutzte ich die Zeit und legte die Ruten schnellstmöglich an die Spots. Eine Durchlaufmontage mit halblockerer Schnur und sehr leichten Bissanzeigern sollte die kleinen Karpfen, so die Erfahrung, an den Haken bringen.

 Doch die ersten drei Stunden war absolut keine Aktion zu erkennen. Kein Pieper. Doch nachdem ich ein weiteres Mal eine Futterbombe an die Spots geschoßen hatte, vermeldete die linke Rute einen Biss. Doch das war kein Karpfen. Ein typischer Brassenbiss, der jedoch so schnell wieder vorbei war, wie er gekommen war. Da an dieser Rute ein Fake Corn montiert war, wollte ich sie noch ein wenig liegen lassen, was sich nur wenig später als goldrichtig herausstellte. Diesmal war kein Brassenbiss, ein kleiner Spiegelkarpfen mit wirklich schöner Zeichnung nahm auf meiner Matte Platz.



Der Kleine machte mich wieder optimistisch für die nächsten Stunden und so warf ich das kleine rosa Kunstkorn samt Futterwolke in das (beinahe) eiskalte Nass. Anscheinend hatte sich die Fische nun an beiden Spots eingefunden, denn nur 20 Minuten später signalisierte die zweite Rute einen Biss, leider ging mir dieser Fisch nach kurzem Drill verloren. Doch dieser Verlust konnte meine Laune nicht trüben. Es war immerhin schon Dezember und ich hatte Fische am Spot! Die Futterwolke die der Groundbait beim Auftreffen auf der Oberfläche erzeugte konnte ich sogar vom Ufer aus sehen. Perfekt! Tatsächlich tat die Wolke ihren Dienst und kaum 10 Minuten kam erneut Bewegung in die Bissanzeiger. Diesmal ging allerdings nichts schief und ich konnte den Winterspiegler ablichten.

 Meine Taktik schien aufzugehen, die Sonne "brannte" vom Himmel und ich saß Mitte Dezember im Swetter am See. Ja, es gibt schlechtere Zeiten. Nach knapp 2 Stunden ohne Aktion, vernahm ich wieder einen einzelnen Piep. Kaum eine Minute später wieder ein Piep gefolgt von einem weiteren, der garnicht mehr aufhören wollte. Zwar war es wieder "nur" ein kleiner Satzkarpfen, doch im Winter ist es mir herzlich egal welche Größe der Fisch hat, Hauptsache es geht was! Der kleine Kämpfer hatte zudem auch noch einige schöne Schuppen, etwas, dass bei diesen kleinen Spiegelkarpfen sehr schätze.


 Nun neigte sich auch dieser schöne Tag dem Ende zu und mit dem Schwinden der Sonne wurde es wieder kalt. Ich war gerade beim Wegräumen der ersten Rute und wollte den Bissanzeiger vom Pod schrauben, als sich die zweite Rute plötzlich wieder mit einem richtigen Run meldete. Noch einmal hatte sich ein kleiner "schuppenloser Gelber" mein Maiskorn reingehauen und kämpfte nach Leibeskräften. Auch dieser hatte ienige schöne Schuppen, mit denen man ihn wohl einwandfrei wiedererkennen kann.


Ein wirklich versöhnender Saisonabschluss, sofern die Lacke schon zumachen sollte...wenn nicht werde ich die Leinen noch einmal nässen müssen.


PS: Vor nicht alzu langer Ziet wurde auch ein Bericht von mir auf carp.de veröffentlicht. Bin gespannt ob er gefällt....
http://www.carp.de/berichte/sonstiges/1404-der-gemeine-carphunter.html


Tight Lines,
Roman