Würde der Spot Fische bringen? |
So begann das, leider viel zu lange dauernde, Warten. Nach einer Stunde die erste Aktion: Ein kurzer "Run" an der Pop-Up-Rute. Dies war auch das höchste der Gefühle, bis ich gegen Mittag mein Essen holte. Ich erhoffte mir von dieser Phase der Ruhe eigentlich, dass die Rüssler wieder zu fressen beginnen. Doch als ich zurückkam der Schock: Kein Fisch da! Vorhin hatten ständig Fische gegrundelt, kaum 50cm von meinem Köder entfernt. Nun war alles wie ausgestorben. Mittlerweile war auch ein Freund am See und legte seine Ruten in den Bereich, in dem noch hin und wieder Fische zu sehen waren. Ich zog 20m weiter und versuchte hier mein Glück. Nach 2 Stunden ohne auch nur irgendeine Aktion entschied ich die Maisrute mit einem PVA, befüllt mit Teig (oder Groundbat wie man heute sagt), neu auszulegen. Wobei legen auch wirklich legen bedeutet. 3m vorm Ufer, ziemlich genau dort wo im Normalfall meine Liege steht, sollte der Hot Spot sein. Und wirklich lief diese Rute kurze Zeit später ab. Nach sehr kurzem Drill, in dem der Fisch keinen Meter Schnur nehmen durfte, lag der kleine Spiegelkarpfen vor mir. Kaum 2kg schwer, doch Fisch ist Fisch.
Danach ging es weiter wie zuvor, sprich nichts! Auch die anderen Stellen waren völlig unproduktiv, sogar die Stelle mit der aufgewühlten Erde brachte absolut keinen Zupfer. So wurde erst einmal entspannt und beobachtet, vielleicht könnte man ja doch irgendwo einen Fisch ausfindig machen. Als gegen halb Sieben mein Cousin vorbei kam, schnappte er sich meine Rute und legte sie neu aus. Er schlentzte sie auf etwa 4 bis 5 Meter, also kaum Einen weiter als ich vorhin gefischt hatte. Nun lag ich in der kaum 1,5m breiten Öffnung und links und rechts neben der Montage war nichts als Weiden, abgebrochene Äste und Dornen. Noch ein wenig Teig drauf und perfekt. Jaja, so kanns gehen beim Karpfenangeln, Rute lag keine 10 Minuten als der Bissanzeiger aufschrie. Schnell aufgenommen und-neeiiinnn, der war weg. Egal, neu raus und wieder ein wenig Teig drauf-fertig. Diesmal kam der Biss noch schneller und vor allem hing dieses Tier sicher am Eisen. Wieder ein kleiner Spiegler, mit einer großen, markanten Schuppe vor dem Schwanz.
Was soll ich noch groß herumschreiben? In den nächsten eineinhalb Stunden fing ich noch fünf Fische, alle auf dieser einen Rute. Wahnsinn was diese 1,5m bewirken können. Was mich jedoch wunderte war, dass keiner der Fische in die Botanik flüchten konnte. Gut, dies hängt auch sicher mit der Größe der Fische zusammen: bis auf den letzten, der etwa 3kg gehabt haben müsste, waren alle Karpfen um die 2kg schwer.
In diesem Durchgang konnte ich 6 Fische fangen... |
In diesem Sinne,
Tight Lines
Roman
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen