Mittwoch, 1. Mai 2013

Ein perfektes Wochenende



 Samstag:
Nachdem das heurige Angeljahr für mich schon sehr erfolgreich begonnen hatte, fasste ich dne entschluss dieses Wochenende einmal einen neuen Platz an der Hauslacke und ein anderes Gewässer zu besuchen. An diesem hatte ich die letzten Jahre im Frühjahr nicht besonders gut gefangen, doch das heiße Wetter der vergangenen Woche ließen mich hoffen. Doch zuerst musste wieder einmal die Hauslacke unsicher gemacht werden. Also ging es am Samstag kurz vor Mittag bei 25 Grad Celsius ans Wasser. Die vermeintliche Top-Stelle war schnell gefunden und ich begann mit dem Aufbau. Dieser Platz bietet zwar den besten Zugang zum wohl besten Bereich des Sees, ist aber trotzdem nicht einfach zu befischen: nicht mehr als 1,3m breit und sonst kommplett zugewachsen, dazu kommt, dass man um die Ecke werfen muss, um die Hot Spots zu erreichen. Da der See derzeit etwa 50cm mehr Wasserstand hat als sonst, musste ich ins Wasser waten um überhaupt werfen zu können. Diese Würfe waren auch nicht einfach, das ich aufgrund der Vegetation am Ufer nicht über Kopf  und noch dazu fast "blind" auslegen musste. Doch irgendwie schaffte ich es dann doch, die Montagen so zu platzieren, wie ich sie wollte. Ich sah mir die Bäume am Ufer des von mir beangelten Bereichs genauer an und konnte sicher 25 Fische unter ihnen ausmachen. Perfekt! Hier musste doch was gehen! Doch zuerst musste ncoh die Liege aufgestellt werden, bevor ich es mir entgültig gemütlich machen konnte. Falsch gedacht! Der Sound meines Bissanzeigers riss mich aus der Bequemlichkeit und ließ mich zur Rute springen. Natürlcih hing der Fisch nciht, war ja klar. Egal, neu raus damit und gut is. und tatasächlich, noch bevor ich auswerfen konnte, lief auch die zweite Rute ab! Was ging den hier ab? Auch dieser Fisch kam frei, nachdme er in einen kleinen Ast gezogen war. Wenigstens den konnte ich landen...Ich veränderte meine Rigs minimal, und verkleinerte den Hakenköder. Nachdem ich wieder ausgelegt hatte, wurde erst mal relaxt und das schöne Wetter genossen. Doch wieder verging nur eine halbe Stunde, als wieder der Bissanzeiger zu kreischen begann. Diesmal hing der Fisch und der Tanz begann. Er war ein kräftiger Gegner, doch schließlich konnte ich als Sieger im Kampf hervorgehen. Yeeeessssss....




Nach diesem Erfolg war ich hochmotiviert und legte die Rute so genau als möglich an den Platz, der eben diesen schönen Fisch gebracht hatte. Tatsächlich konnte ich kurze Zeit später einen kleinen, dunklen Schuppi landen, der ohne Foto wieder zurück durfte. Nach dem Ausbringen der Rute war es mir nicht vergönnt zu entspannen (ich weiß ich bin so arm), wieder schoß der Swinger nach oben und wieder lag ein kleiner Karpfen vor mir auf der Abhakmatte. Na, geht doch. Jetzt war meine Laune auf dem Höhepunkt angekommen, doch wie es eben so ist beim Angeln, wurde ich gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ich angelte hier an einem Platz, der früher als Schongebiet für die Fische gedacht war, und an dem Weihnachtsbäume und alle möglichen sonstigen Abfälle, die beim zurückschneiden der Bäume übrig bleiben, versenkt wurden. Ihr konnt euch vorstellen wie es unter Wasser aussieht. Genau dass wurde mir nun zum Verhängniss. Drei (!) Karpfen verlor ich im Geäst, in das sie schon beim Anbiss geschwommen waren. Zweimal durfte ich abreißen...Ich musste miene Taktik ändern und stellte den Freilauf so hart, dass der Fisch wohl kaum mehr abziehen konnte, aber die Rute trotzdem stabil im Rod Pod lag. Ich rechnete gar nicht mehr damit, als plötzlich der geliebte Ton zu hören war, und der Swinger unter dem Blank klebte. Zum Glück konnte der Karpfen keine Schnur nehmen und so landete ich kurze Zeit später einen weiteren kleinen Schuppi. Danach wurde auch schon wieder alles verstauht und das Taxiunternehmen Eltern bestellt.





Sonntag:
Am nächsten Tag, auch Sonntag genannt, ging es mit Alex, einem Freund und Karpfenangler, an einem Teich bei St. pölten fahren, um hier endlich den ersten 10+ Fisch des Jahres zu fangen. Wir beide kennen das Gewässer sehr gut, und so wurde die altbekannte PVA-Taktik gewählt. Wie geplant, konnten wir einen der Top-Plätze beziehen und die Ruten wurden mit kleinen Pellets im PVA und 12mm Pellets als Hakenköder ausgeworfen. Danach ging ich einmal in den gemütlichen Teil über und es wurde einmal ausgiebig gefrühstückt. Doch schon zwei Stunden nach unserer Ankunft konnte ich den ersten Fisch verzeichnen. Kurz darauf folgten Fisch Nummer 2 und 3. So kann´s ja anfangen!






Natürlich behielt ich meine Taktik und versuchte es weiterhin mit PVA und Pellets. Die nächsten Stunden tat sich jedoch wenig, aber nachdem ich zu zweifeln begann, lief endlich wieder eine Rute ab. Es folgte ein unspektakulärer Drill, bei dem am Ende ein Riesenbrachsen mit unglaublichen 3kg zum Vorschein kam. Ich hatte einen solchen "Klodeckel" noch nie zuvor gesehen und vor allem noch nie gefangen. Echt Fett dieses Vieh!


Nach der Brachse folgten noch zwei kleine Karpfen, die bei weitem nicht an das Gewicht meines Rekord-Brachsens herankamen. Daher wollte ich nun eine Rute auf meine Selfmade-Boilies umrüsten, um so vielleicht einen der größeren Teichbewohner überreden zu können, meinen Haken einzusaugen. An diesem See hatte ich schon öfter die Situation, dass ich mit PVA und Pellets zwar sehr viele, aber eher die kleineren Fische fangen konnte. Also verteilte ich großflächig einige meiner Boilies, die einen komischen "Getreide-Banane-Geschmack" haben, machte mir einen PVA voll Boilies zurecht und legte aus. Die Rute lag noch nicht lange, ich war gerade beim Mittagessen, als diese langsam abzog. Sofort nahm ich Kontakt auf, und ein unerbitterter Kampf begann. Es war ein sehr kampfstarker Fisch, der mich gut 15 Minuten beschäftigte. Ich dachte mir schon im Drill, dass ein größerer Fisch sein musste, und als er vor mir lag, war klar: Er war der erste 10+ dieses Jahr. Das genaue Wiegen ergab schließlich ein Gewicht von 11kg. Ich konnte an diesem Gewässer zwar schon größere Fische fangen, aber immerhin.

Yeeessss, der erste 10+ des Jahres....
Leider folgte nach diesem Fisch der erste "Dämpfer", ich verlor einen Fisch, nachdem er mir sofort nach dem Aufnehmen der Rute etwa 20m Schnur von der Rolle nahm. Schade. Aber egal ich machte weiter und beköderte nun beide Ruten mit Boilies und das Warten begann von neuem. Dieses Warten dauerte jetzt etwas länger, die frühen Nachmittagsstunden sind eben nicht das Gelbe vom Ei, was das Kaprfenfischen angeht. Immerhin konnten wir jetzt ein wenig entspannen, Alex sogar einen kleinen Karpfen landen. Gegen fünf Uhr leif wieder eine meiner Ruten ab, und erneut drillte ich einen schönen Fisch. Mit 8kg zwar etwas kleiner als der vorherige, aber egal, ich war jetzt schon mehr als zufrieden.

Das Boilie hat zugeschlagen!

Kaum war die Rute neu ausgelegt, folgte auch schon der nächste Biss. Ich dachte dieses Mal an einen kleinen Karpfen, doch als der Fisch kurz vor dem Ufer explodierte, war klar: Ich hatte einen Amur gehakt! Ich konnte hier schon einen der "Torpedos" fangen, zwei Jahre zuvor, bei einer ebenfalls sehr fischreichen Session. Nun erwachte dieser Fisch aber zum Leben, einige Male zeigte er noch einmal diese explosive Kraft! Die "Asiaten" mögen ja nicht die Lieblinge der Karpfenangler sien, aber die Drills einfach nur grandios. Auch wenn dieser Fisch nur etwa 80cm lang war, zeigte er schon was in ihm steckte. Nach kurzen Fotoshooting  durfte er wieder zurück ins kühle Nass.



Da es mittlerweile schon recht spät geworden war, rechnete ich nicht mehr mit einem Fisch. Auch Alex konnte noch 2 Fische zum Landgang überreden. Leider war es ihm heute nicht gegönnt den zweistelligen Bereich der Waage zu knacken. Egal. Ich war schon dabei alles in den Taschen zu verstauen, als tatsächlich der Swinger nach oben kletterte und die Rolle langsam Schnur freigab. Der Haken hatte offensichtlich gut gegriffen, und der Drill konnte beginnen. Dieser war eher unspektakulär und nach einigen halbherzigen Fluchten schlossen sich die Maschen des Keschers um den schönen Schuppenkarpfen. Der Karpfen noch nicht sehr müde, was sich während des Fotographierens zeigte...trotzdem konnte dann doch noch ein brauchbares Foto geschossen werden. Nun aber sollte die Waage ziegen, ob es sich hier um den nächsten 10+ Fisch handeln sollte. Und tatsächlich blieb der Zeiger bei etwas über 10kg stehen.




Dies sollte aber auch der letzte Fisch einer mehr als erfolgreichen Session sein, und wir konnten beide zufrieden die Heimreise antreten.

PS: Mit dem 1. Mai beginnt heute auch wieder die Raubfischsaison und ein Tagestripp an den Erlaufsee steht auch wieder an. Also seid gespannt, ob mir auch die Räuber auch hold sind...


FTW,
Roman





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