Aussteigern nach 3 Stunden aktionslosigkeit wieder zu nichte gemacht. Mein Mitangler konnte zeigte mir währenddessen, wie man Fische fängt und konnte noch drei weitere Fisch bis Mittag landen. Leider scheiterte er zwei mal nur ganz knapp an der 10kg-Marke. Danach verschlang ich das Mittagessen, welches unweit des Sees angeboten wird. Nach diesem "hineinstopfen" (ich wollte ja wieder fischen!) legte ich beide Ruten neu aus, und machte es mir in der Liege bequem. Gerade als auch mein Kollege vom Essen zurückkam, bekam ich einen Run auf die linke Rute. Endlich! Der Fisch war sehr kampfstark, ich vermutete dahinter einen größeren Fisch. Tatsächlich sollte ich recht behalten und einen Lederkarpfen mit 12kg keschern.
Damach war wieder mein Kollege dran, der weiter fing wie der Teufel. Jetzt zogen die Fische ganz nahe zum ufer und wir konnten fast unter der Rutenspitze fischen. Die Pellets, mit denen wir die FIsche zum Fressen bringen wollten, zeigten ihre Wirkung und die Fische begannen zu fressen. Ich legte beide Ruten ans Ufer, ließ die Schnur durchhängen, fischte also Slack Line, und hoffte. Wir besprachen gerade die Lage, als sich meine Schnur spannte und sich der Swinger langsam nach oben bewegte. Ich nahm kontakt auf und der Tanz begann. Der Fisch war unglaublich kampfstark, er nahm mir bei der ersten Flucht locker 25m Schnur von der Rolle. Wahnsinn. Nur mit Mühe konnte ich den Fisch zu mir dirigieren, um die Schnur, die ich gewonnen hatte, gleich wieder zu verlieren. Dieser Fisch hatte zwei 6mm Robin Red Pellets eingesaugt, dieser Köder stellte sich als der Top-Köder an jenem Tag heraus. Doch zurück zum Drill: Langsam aber sicher war der Fisch müde geworden, die Fluchten wurden immer kürzer, man spürte, dass es mit der Kraft des Fisches zu Ende ging. Am Ende konnte ich einen langen, etwas mitgenommenen, Schuppenkarpfen mit 11kg keschern. Der Fisch glich in der Körperform eher einem Amur als einem Karpfen. Der perfekte Kämpfer.
Ein Fisch mit ungeheurer Kampfkraft |
Aus einem Vormittag, an dem die Fische eher beißfaul waren, wurde nun eine wahre Sternstunde. Mein Cousin, der kurz zu besuch kam, durfte auch in den Genuss eines Drills kommen, da wir auf 3 (!) von 4 Ruten gleichzeitig einen Fisch hatten. Unpackbar. Doch das wahnsinnige daran war mein Biss. Ich hatte die Rute eben auf 5 Meter vors Ufer "geworfen" und hängte den Swinger ein. Währenddessen hatte mein Kollege einen Fisch am Band. Während er drillte, bekam er einen Biss auf die zweite Rute, welchen mein Cousin annahm. Ich, etwas erstaunt darüber, wollte gerade hinübergehen, als sich plötzlcih meine Rute mekdete. Unglaublich, die lag vielleicht 15 Sekunden im Wasser und schon ein Biss?! Ich nahm Kontakt auf, und begann den Drill. Die Beiden konnten inzwischen ihre Fische keschern, als sich auch mein Gegner das erste Mal auf der Oberfläche zeigte. Doch er zog noch einmal ab, auch wenn diese Flucht nicht besonders lang war. Wieder durchbrach der massige Körper die Wasseroberfläche und glit über den Kescher, dessen Maschen sich um ihn schlossen. Yeeessss, der dritte über 10 in Folge! Schnell ein paar Fotos geschoßen, gewogen und ab zurück ins Wasser. Das Wiegen ergab 13,5kg, mein größter Fisch heuer! Wieder waren es zwei Robin Red Pellets, die den Erfolg brachten. Leider mochte uns der Wettergott nicht besonders, die Fische waren gerade in bester Beißlaune, doch jetzt begann es stark zu regnen. Mien Kollege baute gleich ab, und verkroch unter einem Vordach in der Nähe unseres Platzes. Ich wollte noch durchhalten, in der Hoffnung es wäre nur ein Schauer. Leider war dem nicht so, es regnete immer stärker, und gerade als der Regen seinen Höhepunkt erreicht hatte, schoß mein Swinger wieder in die Höhe. Ich nahm die Rute auf, um mich gleich wieder unter den Schirm zu setzen. Der Drill unter dem Schirm, im sitzen, funktionierte ohne Probleme. Dies wunderte mich auf Grund der 13ft Anacondas zwar, aber es hielt mich trocken. Als der Fisch müde wurde, kam ich widerwillig hinter dem Schirm hervor und kescherte den Fisch. Das Wiegen und Fotographieren ersparte ich mir und den Fisch, wollte ich doch halbwegs trocken zusammenpacken. Ich schötze den Fisch auf etwa 8-9kg, wieder war es ein Schuppi. Danach packte auch ich zusammen, kurz gesagt, hatte ich keine Lust, nass unter dem Schirm zu sitzen und auf einen Biss warten. Ich musste ja auch sehr zufrieden sein mit dem Ergebniss dieser Tagessession. Danach durfte ich das Zeug noch im Regen zum Auto schleppen und verladen. Trotz dem unschönen Ende der Session, waren wir beide hochzufrieden, wenn es meinem Kollegen auch verwehrt blieb, seinen 10+ Fisch zu fangen. Egal, das nächste Mal wird es schon passen. Und dieses nächste Mal kommt bestimmt, vielleicht schon beim ersten Carp Cup in zwei Wochen.
Fuck the World,
Roman
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