Montag, 5. August 2013

Inkognito 2.0

Am Sonntag, dem 28. Juli, war es wieder so weit: Es ging in die Steiermark! Davor wurde schon lange herumdisskutiert, wohin es denn gehen sollte?! So standen etwa Bucht09, FZZ oder K1 in Frage. Da weder ich, noch mein Cousin oder Alex ein Boot besitzen, schieden die ersten beiden einmal aus. K1? Am Ende wurde auch diese Option gestrichen, vor allem der Preis und der doch recht hohe Schwierigkeitsgrad (im Hochsommer auch nicht unbedingt besser....) ließen uns dann aber recht schenll wieder zurück zum Inkognito Lake kommen. Heute hätte ich mich aufgrund der tollen Augustaktion des Angelcenter Graz aber wohl anders entschieden. Doch erst einige Tage vor der Abfahrt wurde uns bewusst, die richtige Wahl getroffen zu haben...es wurden unmenschliche 36 Grad+ für diese Region vorausgesagt! Am Inkognito sollten wir zumindest durch den Wald, der selbst bei 30 Grad angenehme Temperaturen hat, vor der Hitze geschützt sein.
Ein Bild aus alten Tagen...

 Tag 1: Schlechte Ausichten und erste Aktion


Um 5 Uhr ging es dann los, wir traten die Fahrt an, die ohne gröbere Schwierigkeiten gemeistert werden konnte. Um 8 kamen wir am Teich an und fanden zwei "Hunter" vor, die gerade ihre Autos beluden. Sie erzählten uns, sie hätten auf einem Steg, der sich zwischen Platz 2 & 3 befindet gefischt. Dort konnten sie in 3 Nächten gerade mal 3 Karpfen und einen Amur landen. Die Jungs, welche vor uns auf Platz 4 & 5 gesessen waren, seien gar ohne Fisch nach Hause gefahren...Diese Meldung wurde von Patrick, ein Aufsichtfischer der auch am See war, bestätigt. Meine Erwartungen wurden zusätzlich gedämpft, als ich von den beiden Angler, die auf Platz 3 waren udn auch gerade wegräumten, erfuhr, dass auch sie nur 4 Runs verbuchen konnten und davor nur einen Fisch in den Kescher brachten. Trotzdem wurde erstmal alles aufgebaut und ausgelegt. Mien Cousin bezog Platz 5, Alex und ich ließen uns auf 4 nieder. Da ab heute Nachmittag der erste Steg frei wurde, wollte ich dorthin "moven". Doch noch waren schließlich Angler dort. Gegen Mittag wurde es unheimlich heiß, selbst im Wald war es richtig unangenehm. Jetzt war ich heilfroh nicht an eine der Schottergruben gefahren zu sein. Am Nachmittag, wir rechneten am Tag nicht mit einem Biss, erkundete ich einmal die Umgebung der Spots per Boot. Tatsächlich konnte ich einen mit Kies bedeckten Berieich finden. Dieser lag aber unter einem Baum, hier konnte nicht abgelegt werden bzw. nur soweit wie eben möglich, was etwa einen halben Meter davor bedeutete. Unweit davon konnte ich dann tatsächlich auch 3 Karpfen ausfindig machen. Mitten am Tag waren sie in etwa 75cm tiefen Wasser. Ich konnte leider nicht mehr ausmachen, ob sie auch frasen, aber egal, definitiv ein Spot! Danach stand erstmal ein Platzwechsel auf dem Programm. Von Platz 3 aus konnte ich perfekt auch in Richtung "Bunker" legen, da wir ab diesem Zeitpunkt ganz allein am Wasser waren.
Blick von Platz  5
Gegen Abend wurden alle Ruten neu gemacht und ausgelegt. Ich war gerade dabei, meinem Cousin eine Rute rauszugeben, als plötzlich meine rechte Rute abging. Fast zeitgleich bekam auch Alex einen Biss und schon standen wir beide mit krummer Rute da! Alex konnte einen wunderschön beschuppten Spiegelkarpfen mit 12,3kg landen. Ich kescherte kaum 3 Minuten später einen ziehmlich kurzen, aber extrem fetten Spiegler. Ich dachte mir gleich, dass dies schon der erste 15+ Fisch sein musste, und so war es auch!  Bei 16,5kg blieb der Zeiger meiner Reuben Heaton dann stehen. Nicht schlecht für den Anfang! Auch hier gilt leider das selbe wie letztes Mal, die Fotos brauche ich noch, aber vielleicht kann ich sie euch nachliefern! Nach diesem ersten Erfolg blieben bei mir die Bissanzeiger stumm, nur Alex konnte noch 2 Fische bis Mitternacht landen. Leider verlor danach Stefan zwei Karpfen nach kurzem Drill...gegen 1 Uhr vernahm ich dann ein einzelnes Piepen meiner mittleren Rute. Am Rod Pod angekommen wackelte die Spitze und das Backlead, welches noch nicht ausgelöst hatte, wurde nach rechts gezogen, bevor die Rolle langsma Schnur freigab. Zuerst vermutete ich eine Schleie oder einen Amur, einen solchen mit 1,10m hatte Alex kurz davor fangen können, doch schnell war klar-Karpfen! Es folte ein langer Drill, indem der Fisch alles gab. Als der Schuppler dann im Kescher lag, war klar, dass es der nächste 15+ Fisch war. Aber was für einer! Ein makelloser Schuppenkarpfen, nicht zu dünn, nicht zu fett, lag da auf der Matte. Dieses mal pendelte sich der Zeiger bei 20,2kg ein! Jaaaaa!! Neuer PB-Schuppenkarpfen! Ich schoß noch schnell ein paar Fotos (welche leider auch gebraucht werden) und releaste den Fisch. Nachdem Alex noch einen kleineren Schuppler um die 10 Kilo abgehakt hatte, konnte ich mit einem Schuppler der selben Kategorie noch einmal zuschlagen.

Das Bild-nun ja....

Tag 2: Abkühlung und Unwetter

Der nächste Tag ist, zumindest bis zum Abend, schnell erzählt: Es stand einkaufen und duschen auf dem Programm. Am Nachmittag legte ich mich ein wenig aufs Ohr, da sowieso nichts passierte. Gegen 6 Uhr kam dann starker Wind auf und ein Unwetter schien aufzuziehen. Wir hatten gerade die Ruten reingeholt, als wir plötzlich ein knacken im Wald vernahmen. Danach konnte man auch schon den Baum, der etwa 20m hoch sein musste, fallen sehen. Ihr könnt euch vorstellen, wie schnell wir dann beim Auto waren... Nach dem Unwetter, dass uns nur gestreift hatte, legten wir wieder aus, und gingen abmals in den gemütlichen Teil der Session über. Ich war schon gegen Abend skeptisch, ob hier noch was gehen würde, da wir, im Gegensatz zum Vortag fast keine Fische springen oder rollen hörten und auch sonst alles ruhig war. Und leider sollte ich recht behalten. Erst um halb 12 konnte Alex seinen letzten Karpfen der Session landen, leider kam er, trotz der 5 Karpfen nciht über 12,3kg hinaus, was mir heute noch ein Rätsel ist.

Platz 4 vom Wald aus

Leider verlor mein Cousin auch seinen dritten und letzten Fisch kurz nach Mitternacht. Ich hatte noch gar keine Aktion gehabt. Um 2 Uhr wurden wir von einem Unwetter geweckt, dass schnell näher kam. In Rekordzeit machte ich alles Wetterfest und verzog mich ins Auto. Wieder war relativ starker Wind dabei, durch den mir mein Kescher verloren ging. Er hatte auf der Abhakmatte gelegen, und mitsamt dieser in den See geweht worden. Ich hätte damit ehrlich gesagt nie gerechnet. Die Matte schwamm zwar am nächsten Morgen noch und konnte wieder herausgefischt werden, doch der Kescher war weg. Eine Stunde suchte ich die Uferregion mittels Stange und Rute ab, doch alles nutze nichts. Nun war ich wieder froh, mir keinen teuren Kescher gekauft zu haben....

Tag 3: Heimfahrt und Gewässererkundung

Wie erwartet brachte auch der letzte Tag keinen Fisch mehr ans Band, was ja auch keine Verwunderung war. Danach war das verhasste Abbauen angesagt, wie ich es hasse! Nachdem das erledigt war, konnte es nach hause gehen, doch zuerst noch an den FZZ-See! Wir erkundeten ncoh diesen See, den ich nächstes Jahr unbedingt mal besuchen will und auch die K1 Schottergube, die auch noch auf meiner "To do-Liste" steht, konnten wir sehen! Schöne Seen da unten!
Schön iser ja, der Inkognito!



Und nach dieser gelungenen Session steht oder besser gesagt stand das Hegefischen am Handlteich an. Muahahahhahaha.......


FTW,
Roman



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