Mittwoch, 4. September 2013

Allrounder?!

Da sich in letzter Zeit die Ereignisse bei mir nicht gerade überschlagen, möchte ich euch mal von meinen vergangenen Tagen am Wasser berichten. Nach den zumindest halbwegs erfolgreichen, vorhergegangenen Sessions, wurde ich bei einem Ansitz, bei dem sogar das Wetter mitspielte, in die Realität zurückgeholt. Ich wollte es diesmal mit sehr leichten Ködern versuchen, die in mit aufgeweichten Pellets ummantelt wurden. In diese, sehr gut haftende Masse, gab ich noch einen Schuß Dip, der dem ganzen noch das gewisse Extra geben sollte. Dieser Dip hatte im Übrigen sogar die selbe Geschmacksrichtung wie der halbe Pop-Up, den ich über einem halben Groundbait angeboten hatte. Konnte ja gar nichts mehr schiefgehen, oder!? Die zweite Rute beköderte ich mit einem Schneeman, der ebenfalls in der Paste steckte. Ich war mir auch recht sicher, dass ich an diesem Tag einen Run bekommen würde, doch als es bereits dämmerte und noch immer alles ruhig war, musste ich mich mit einem Schneider anfreunden. So kam es dann auch, dass ich um halb neun ohne Fisch das Weite suchte.


Das folgende Wochenende gab es leider wenig Sonne, der Regen und die Wolken dominierten, sodass ich mich dazu durchringen konnte, es wieder einmal mit der Spinnrute zu versuchen. Dieser Tag war nicht wirklich mein Fall, ich kam buchstäblich gerade in die Teichhütte, als es zu regnen begann. Egal. Doch wirklich überrascht hat es mcih auch gar nicht mehr, dass ich bereits an der dritten Stelle den ersten Gummler verlor. Ich will auch gar nicht weiter ausholen, der Kurzauftritt endete nach zwei Stunden im Regen ohne auch nur einen Nachläufer.


Ich kann heute noch nicht erkären wieso, aber am nächsten Vormittag überkam mich das Gefühl, es unbedingt mit der Feeder zu versuchen. So wollte ich am Nachmittag ein paar Stunden auf die Spitze starren, um ein eventuelles Ausschlagen sofort mit einem Anschlag zu parrieren. Das Wetter war immer noch recht trüb und schon beim Aufbauen begann es ganz leicht zu regnen. Ich schoss zu beginn 5 Futterkörbe an den Spot, bevor ich das Vorfach einhägte. Trotz der Tatsache, dass ich mit 2 Maiskörnern am Haar gefischt hatte, biss die erste Brasse, kaum hatte ich die Rute abgelegt. Und auch im weiteren Verlauf der ersten Stunde, konnte ich nicht über Aktionslosigkeit klagen. Doch vom einen Wurf auf den anderen war Ruhe und nichts passierte. Ich stand gerade auf, um mir ein Getränk zu holen, als ich im Augenwinkel ein heftiges Ausschlagen der Rutenspitze bemerkte. Noch bevor ich bei der Rute war, gab die Rolle schon etwas Schnur frei. Jawoi! Karpfen! Der kleine Kämpfer, der im Drill an der leichten Feeder richtig ausdauernd war, hing perfekt und konnte problemslos gelandet werden. Mittlerweile hatte es stärker zu Regnen begonnem hatte, und ich nur ein T-Shirt an hatte, ließ ich den Burschen ohne Foto wieder zurück. Schnell zog ich mir die Jacke über und freute mich über den kleinen Spiegler. Nach diesem Fisch passierte, bis auf ein paar mittelprächtige "Schleimer" nichts mehr. Immerhin, ich hatte eminen Zielfisch gefangen, was an diesem Tag schon als Erfolg zu werten war.


Nur zwei Tage später war ich wieder am Gewässer, um abermals ein Monster von einem Sauger zu bergen. An diesem Tag setzte ich abermal auf meinen Snowman, die zweite Rute wurde mit einem Method-Feeder und Sinker beködert. Ich hatte es mir kaum eine halbe Stunde bequem gemacht, als ich im Hintergrund schon die düsteren, schwarzen Wolken zu sehen bekam. Sicherheitshalber wurde alles Wind und Wetterfest verstauht, was sich nur eine Stunde später als goldrichtig herausstellte. Mit dem ersten Donner den ich hörte, begann auch schon der Regen. Ich verzog mich in die Teichhütte, wo ich auch auf einen Kollegen traf, der es auf Räuber versuchte. Nach etwa 15 Minuten Regen ließ der Regen endlich nach und ich konnte neu auslegen. Doch diese, offensichtlich etwas orientierungslose Wetterfront machte kehrt und kam erneut auf mich zu. Ja, das Wetter mochte mich echt nicht. Doch ich hatte Glück und das Gewitter streifte mich nur. Kaum war das Schlechtwetter endlcih weitergezogen, vernahm ich einen Piepser an der Snowmanrute. Kaum hatte ich die Rute ins Visier genommen, hob sich der Swinger. Der Fisch hing und ich konnte ihn sogar davon abbringen, in die Bucht zu meiner Rechten zu schwimmen, wo ein Abriss wohl vorprogrammiert wäre. So konnte ich wenig später einen schön gefärbten Schuppenkarpfen keschern.


Den Tag also gerettet. yeessss. Der Snowman hatte also wieder mal zugeschlagen. Eigentlich komisch, hatte ich an diesem Gewässer bisher fast ausschließlich mit Sinkern gefangen. Die bleiben ein Mysterium, die Viecher. Nach diesem Erfolg konnte ich mcih nun endgültig gemütlich zurücklehnen und relaxen. Aber nicht sehr lange, da die zweite Rute wie aus dem Nichts auch ablief. Hatte sie etwa der Regen wachgeschüttelt? Oder doch die immer weiter fortschreitende Dämmerung? Mir war das in dieser Sekunde relativ egal, hatte ich schließlich einen Fisch am Band. Dieser Fisch wollte allerdings nicht so richtig, da ich plötzlich den Fisch an der Oberfläche hatte! Nch 10 Sekunden Drill...und zack, schon flog mir die Kugel entgegen. Scheiße. Schon beim Einkurbeln kam mir das Ganze ein wenig "leicht" vo, diese Furcht wurde schon bald bestätigt. Der Method Feeder war abgefallen. Jetzt weiß ich auch, dass ich mir nie wieder "Safety-Inline-Method´s", wie das gewagte Konstruckt von mir am besten beschrieben werden kann, kaufen werde. Trotzdem beförderte ich die Rute zurück an Spot. Dort bleib die Kugel auch, bis ich sie wieder einkurbelte. Einpacken war angesagt. Na ja. So ganz zufrieden konnte ich nicht sein. Egal, übermorgen stand ein Hegefischen auf dem Programm.

Morgenstimmung beim Hegefischen!

Bei diesem fanden sich Alex und ich auch vor 6 Uhr morgends ein. Früh aufstehen. Nicht so mein Ding eingentlich. Aber schließlich mussten wir ja in zwei Tagen wieder zur  heiß geliebten "Bildungsstätte", man ich freute mich..... Da ich sowieso nichts machen kann und die Schule hat ja auch irgendwo ihren Sinn. Ich zog den Platz Nummer 11. Ich saß also mitten im Getümmel. Egal, so schlecht wird der Platz schon nicht sein. So brachte ich meine Rute mit der altbewährten "Hegefischen-Taktik" aus und wartete auf den Biss. Alex hatte den Platz 15 gezogen und platzierte sich kaum 20m neben mir. Perfekt. So könnten wir immerhin fachsimpeln und den, warscheinlich schon von vorhinein auferlegten, Schneider verkraften. Doch plötzlich bekam Alex einen Run, bei dem ich den Freilauf bis zu meinem Platz hören konnte. So durfte ich ihm nach kurzem Drill einen wunderschönen Scaly abschöpfen. Könnte schlechter beginnen. Kaum eine halbe Stunde später bekam er dne nächsten Biss, der leider verloren ging. Schade drum, doch es wurde am ganzen Teich nicht gut gefangen wurde, ach was, es wurde katastrophal gefangen, wie wir später erfahren sollten. Mittlerweile war es kurz vor elf geworden und auch meine beiden Nachbarn hatten schon einen Fisch gefangen, was mir doch zu denken gab. Doch mein rechter Nachbar hatte seinen Fisch noch nicht einmal im Karpfensack, als ich einen langsamen Biss bekam. Jawoi! Der Fisch saß und ich konnte nach kurzen Drill einen schönen Schuppenkarpfen landen, der, im Gegensatz zu den Fischen bei meinen Nachbarn, gar nicht so schlecht war. Nun war meine Motivation zurück und ich legte voller Euphorie neu aus. Doch alles half nichts, nur Alex konnte noch einen schönen Fisch landen. Bei mir blieben abermals die Bissanzeiger stumm, immerhin war ich nicht Schneider. Das Abwiegen meines Schupplers ergab 3,30kg, zwar ein kleiner Fisch, doch dort offensichtlich gar nicht soo schlecht. Alex hatte immerhin 6,15kg auf dem Konto. Nach einem guten Mittagessen war es dann so weit, die Siegerehrung began. Ich landete mit meinen nicht einmal 3,5kg auf Platz 5. Damit war ich dann doch recht zufrieden, wobei ich wieder nciht 100% zufrieden nach Hause fahren konnte. Tatsächlich galang es Alex mit seinen zwei Fischen das hegefischen zu gewinnen, Congrats nochmal! Ich durfte mit einem kleinen Tischräucherofen nach Hause gehen. Auch nicht schlecht, dachte ich. Und zum absolut perfekten Zeitpunkt bekommen, wie sich später herausstellen sollte.



Am nächsten hatte ich einen Zanderansitz mit meinem Vater geplant, und so war ich gegen halb Sechs am Wasser, um die Köderfische zu fangen. Dabei hörte ich, dass auch Forellen besetzt wurden. Nachdem ich ein paar Köfis gefangen hatte, wurde auch schon ausgelegt. Ich beköderte eine Rute an der Pose und eine auf Grund, an beiden Ruten waren kleine Rotaugen als Köder montiert. So verging die Zeit und nichts passierte. Nun ja, zumindest keine Bisse. Den kurz vor halb neun begann es wie aus Kübeln zu schütten, ohne Schirm hätte man es wohl keine Minute ausgehalten, ohne komplett durchnässt zu sein. Sogar vom Schirm tropfte es in kurzen Abständen. Als es um dreiviertel Neun (länger darf hier nciht fischen) immer noch nicht aufgehört hatte, versuchte ich so gut es ging, in den Phasen, in den es "normal" regnete, das ganze Zeug wegzupacken und zum Auto zu kommen. Der perfekte Abschluss der Ferien!



Das ich tatsächlich lieber beim Karpfenangeln bleiben sollte, zeigte sich am Dienstag, nicht einmal eine Satzforelle konnte ich überlisten. Wenigstens war ich damit an diesem Tag nicht alleine....


Always tight lines,
Roman



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